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1. Neuste BIOS Version und Flash- Programm besorgen

Besorgen Sie sich aus dem Internet von der Homepage Ihres Mainboard-Herstellers, von einer Treiber- CD oder von Ihrem Händler die neueste BIOS-Version für Ihr Mainboard. Achten Sie höllisch auf die Typenbezeichnung, da diese oft sehr ähnlich sind und so leicht Verwechslungen aufkommen.
Wohlgemerkt, der Mainboard-Hersteller liefert das BIOS, nicht der eigentliche BIOS-Hersteller (etwa Award). Ein bisschen Aufmerksamkeit sollten Sie noch dem Dateiformat der BIOS-Datei schenken. Denn für die Internet-Übertragung komprimieren die Hersteller Ihre Dateien auch schon mal gern. Wenn sie nicht gerade eine Erweiterung namens exe (für ausführbare Datei) hat, lassen Sie erst einmal alles, wie es ist. Ansonsten versuchen Sie die Datei mit einem üblichen Dekomprimierungsprogramm (meist Winzip) zu entpacken. exe- Dateien sind selbstentpackend und müssen nur aufgerufen werden.

Besorgen Sie sich außerdem auch noch das Spezialprogramm, das zum Durchführen des BIOS-Updates notwendig ist. Bei Asus heißt dieses Aflash.exe und liegt normalerweise auf einer Diskette oder CD- Rom dem Mainboard beim Kauf bei.
Wenn nicht, finden Sie auch dieses Programm im Internet auf der Homepage Ihres Mainboard-Herstellers. Bedenken Sie, dass das nachfolgende Beispiel sich nicht ganz mit dem Programm Ihres Mainboards decken kann, aber das Prinzip ist schon gleich. Erzeugen Sie eine Boot-Diskette, auf der nur (!) das Update-Programm und die neue BIOS-Datei sind. Sie können zur Not noch den deutschen Tastaturtreiber mit aufnehmen. Aber total verboten sind irgendwelche Speicher-Manager, wie etwa wie Himem.sys oder Emm386.exe, da das BIOS-Update nur im sogenannten Real-Mode (DOS-Modus) des Prozessors laufen darf.


2. Bootsdiskette erstellen

So erstellen Sie eine Boot- Diskette unter Windows 95/98
Dazu legen Sie eine Diskette ins Diskettenlaufwerk und geben auf der Windows Oberfläche unter "Start" "Ausführen" den Befehl: format a: /s ein (beachten Sie dass Leerzeichen). Klicken Sie auf "OK" (Achtung alle vorherigen Daten gehen auf der Diskette verloren) die Diskette wird nun formatiert und die Diskette wird startfähig gemacht.

So erstellen Sie eine Boot- Diskette unter Windows ME, NT4, 2000, XP
1. Downloaden Sie die ZIP- Datei "Systool.zip" in ein beliebiges Verzeichnis
[Hier Downloaden]
2. Entpacken Sie die Datei "Systool.zip"
3. Legen Sie eine leere Diskette ins Laufwerk A:\ Starten Sie das entpackte
Programm "Bootdisk.exe" und es wird eine Bootdiskette erstellt.

Kopieren Sie nun das Update- Programm und die neuen BIOS Datei auf die Boot-Diskette.

3. PC Einstellungen überprüfen und ändern

Überprüfen Sie im BIOS, daß die Bootreihenfolge so eingestellt ist, daß von einer Diskette gestartet wird, wenn diese eingelegt wird.
So gehen Sie vor:
Nach dem Einschaltenden des PCs gehen Sie dazu, durch Drücken von "Entf", direkt in das BIOS und überprüfen hier die Einstellung der Bootreihenfolge, in dem Sie den Befehl BIOS FEATURES SETUP auswählen. Dann gehen Sie auf: Boot Sequence. Dort sollte A,C stehen, ist daß nicht der fall, dann tippen Sie solange auf der "+" Taste bis Sie diese Reihenfolge, sehen. Verlassen Sie das Menü mit der Taste "Esc". Jetzt nur noch raus aus dem BIOS und abspeichern SAVE & EXIT SETUP und mit (Y)es bestätigen (Achtung: Y entspricht Z).

Schalten Sie den PC aus und stellen Sie auf dem Mainboard den Brenn-Jumper um, der den Schreibmodus für den BIOS-Chip aktiviert. A c h t u n g der Jumper ist nicht in jeden Mainboard vorhanden, Infos in ihrem Mainboard- Handbuch. Ermitteln Sie die korrekte Position und Stellung des Jumpers (manchmal ist es auch ein Dip- Schalter) aus Ihrem Mainboard-Handbuch.


4. Bootdiskette starten und BIOS sichern

Legen Sie die bootfähige Diskette mit dem Flash-Programm und der BIOS-Datei in das Laufwerk ein und booten Sie von dieser (dazu sollte der Rechner natürlich wieder eingeschaltet werden, versteht sich).
Rufen Sie nun das Flash-Programm auf der DOS-Ebene auf (z. B. Aflash.exe). Beachten Sie evtl. die englische Tastaturbelegung, wenn Sie keinen deutschen Tastaturtreiber aufgerufen haben.

Das Flash-Programm begrüßt Sie mit einem schlichten Willkommensbildschirm und will direkt von Ihnen wissen, was zu tun ist. Als allererstes wählen Sie durch Drücken der angezeigten Nummern die Option, die Ihnen ermöglicht, die aktuelle BIOS-Version erst einmal in eine Datei zu sichern. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich um die
Option 1 Save Current BIOS To File. Diese Sicherung ist extrem wichtig, denn wenn etwas schiefgeht oder die neue Version nicht funktioniert, haben Sie so die Möglichkeit, Ihren PC wieder in den Ursprungszustand zu versetzen, solange Sie ihn nach dem mißlungenen Versuch nicht ausschalten!!


Zum Sichern müssen Sie nur einen Dateinamen angeben, unter dem die BIOS-Informationen auf der Diskette gespeichert werden. Orientieren Sie sich beim Namen an der Konvention des
Herstellers, die Versionsnummer wird in den letzten vier Buchstaben angegeben (z. B. 0109).

So, jetzt geht's aber wirklich endlich ans Updaten bzw. Schreiben. Die meisten Flash-Programme bieten Ihnen unterschiedliche Update- Möglichkeiten an, und zwar entweder die kleinere Version über den BIOS- Main- Block oder aber das komplette
Update aller BIOS-Funktionen.
In der Option
2. Update BIOS Main Block From File
oder der Option
3. Advanced Feature. Hier sollten Sie keine halben Sachen machen und immer das vollständige Update wählen. Rufen Sie also
3. Advanced Feature auf (oder wie immer die entsprechende Funktion in ihrem Programm heißt).

Kümmern Sie sich nicht um irgendwelche zusätzlichen Befehle
wie die Option 1. Clear PNP ESCD Parameter Block , sondern suchen Sie direkt nach dem Befehl, der für das komplette BIOS-Update zuständig ist
Option 2. Update BIOS Including Boot Block and ESCD.

Wenn Sie den Befehl starten, werden Sie nach dem Namen der Datei gefragt, in der die neuen BIOS-Informationen vorliegen. Diese wird z. B. T25i0203.awd heißen.
Kommt das Flash -Programm mit dem Dateinamen auf der Diskette nicht zurecht bzw. findet die Datei nicht, ist diese wahrscheinlich noch von der Internet-Übertragung her komprimiert. In diesem Fall brechen Sie das Programm mit "Esc" ab und dekomprimieren die BIOS-Datei erst einmal.

Ihnen dürfte noch mal eine Sicherheitsabfrage an den Kopf geworfen werden, die Sie mit (Y)es bestätigen (Achtung: entspricht Z, wenn der englische Tastaturtreiber aktiv ist). Danach sollte sich Ihr Herz zusammenkrampfen, der Blutdruck steigen, denn ... das Update läuft und Ihr BIOS-Chip wird im wahrsten Sinne des Wortes mit neuem Leben gefüllt. Jetzt hilft nur noch beten und hoffen, daß alles glattgeht. Denn der Vorgang ist nicht gerade unkritisch.

Ächz, geschafft? Wenn das Programm nicht mit einer Fehler-meldung abgebrochen wurde, sondern stolz eine Erfolgsmeldung liefert, können Sie sich erst einmal einen Schluck aus der Pulle gönnen. Das schlimmste ist geschafft.
Was aber, wenn der Vorgang mit einer Fehlermeldung abgebrochen wurde? Auf gar keinen Fall den Rechner ausschalten (!!!!!), denn dann ist alles vorbei. Sie müssen statt dessen versuchen, das Update egal mit welcher Datei noch mal bis zum Erfolg zu wiederholen. Meistens fragt Sie das Programm auch direkt, ob Sie den Vor-gang wiederholen wollen (Do you Want to Program again (Y/N) ? [N]). Erst wenn dies trotz mehrfacher Versuche nicht funktioniert, können Sie es aufgeben und sich schon mal auf den Weg zum Händler machen. Denn der PC wird nun garantiert nicht mehr booten. Übrigens ..., versuchen Sie erst ein- bis zweimal, die neue BIOS-Datei noch mal einzuspielen. Wenn auch das nicht funktioniert, sollten Sie ein paar Versuche mit der in gesicherten Original-Datei Ihres BIOS durchführen. Hoffentlich hilft's.

Wenn alles erfolgreich war, beglückwünscht Sie das Programm sicherlich auch noch mit einer entsprechenden Meldung und fordert Sie auf, den PC erst aus- und dann wieder einzuschalten. Tun Sie das, aber nutzen Sie die Auszeit auch dazu, den Jumper für die Aktivierung der Brennfunktion (Schritt 3) wieder in seine normale Stellung zu bringen.
Nach dem Einschalten gehen Sie durch Drücken von Entf direkt in das BIOS und aktivieren hier die neuen Daten, indem Sie den Befehl LOAD-SETUP-DEFAULTS auswählen. Anschließend müssen Sie außerdem noch in alle übrigen Menüs des BIOS gehen und sämtliche Einstellungen zu Speichern, Festplatten oder Powermanagement neu eingeben. Denn durch das Update sind ja alle alten Einstellungen auch verlorengegangen.

So, das war's, und das Update ist perfekt. Jetzt nur noch raus aus dem BIOS und abspeichern SAVE-&-EXIT-SETUP. Beim nächsten vollständigen Booten sollte Ihr BIOS jetzt die neue Versionsnummer auf dem Bildschirm anzeigen, und Sie sind stolzer Besitzer eines funkelnagelneuen BIOS.

Ging doch ziemlich leicht, oder meinen Sie nicht ?

Bei rückfragen können Sie mir gerne hier ein E-Mail zu senden.

Hinweis
Ich habe das BIOS -Update, sorgfältig und mehrfach geprüft. Dennoch können Fehler nicht völlig ausgeschlossen werden. Ich kann keine Gewährleistung für die einwandfreie Funktion aller Angaben, Hinweise und Beispiele übernehmen. Für etwaige Folgeschäden an Geräten und Programmen, die durch die Benutzung der Inhalte dieser Seite entstehen kann ich keine Haftung übernehmen

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